Physiologische Unterschiede von Hund und Katze:
Katzen und Wölfe/Hunde unterscheidet, dass Katzen von der Grundlage Fleisch leben und Hunde/Wölfe ganze Beutetiere verzehren.
Katzen nehmen selten auch alle Eingeweide des Beutetieres zu sich und verzehren in der Natur bis auf wenige Grashalme selten pflanzliche Nahrung.
Hunde dagegen sind wie ihre Vorfahren in der Lage gewisse Mengen an rohen Pflanzenbestandteilen zu verwerten.
Der Hund ist ein Semi-Karnivore. Er kann nicht zu den reinen Fleischessern gezählt werden, sondern vielmehr zu den Omnivoren. Er besitzt im Vergleich zur Katze ein effizienteres Verdauungssystem, was zum Teil auf der gegenüber der Katze relativ größeren Darmlänge beruht. Er hat bei einem großen Magen im Vergleich zu Herbivoren und anderen Omnivoren aber einen sehr kurzen Verdauungstrakt, wodurch sein Darmvolumen gering ist.
Die Katze kann die Intensität des Proteinabbaus nicht so gut der jeweiligen Nahrungssituation anpassen, weshalb sie einen gleich bleibend hohen Proteinbedarf hat.
Unterschiede im Verdauungstrakt
(hier als Vergleich auch der Mensch aufgeführt)
pH Wert im Magen
pH Wert des Harns.
Katzen können selbst ihren Harn bis zu einem pH-Wert von 5,5 ansäuern. Deshalb sollten Futter zu Erhaltung eines Harn-pH-Wertes über 6,0 und unter 6,5 zubereitet werden, um die Bildung von Struvitkristallen und die negativen Wirkungen einer übermäßigen Ansäuerung zu verhindern.
Dauer des Verdauungsprozesses
Eiweißbedarf im Erwachsenenalter
Fettbedarf im Erwachsenenalter
Langfristige, mit Defiziten behaftete Nahrung oder Überdosierungen einzelner Bestandteile können Veränderungen an Knochen und Skelett, sowie Organschäden bedingen, die selten korrigierbar sind. Besonders eine unzureichende Ernährung im Welpenalter, oder Überversorgungen in der Wachstumsphase kann dem Hund oder der Katze lebenslange Probleme bescheren.
Besonderheiten und Unterschiede im Stoffwechsel Hund/ Katze:
Grundlegend ist für eine Katze die
1. intensive Gluconeogenese aus Aminosäuren bei der Katze
Die Gluconeogenese sind unterschiedliche Reaktionen, die zur Neubildung von Glucose aus Nicht-Kohlenhydrat-Vorstufen (meist Pyruvat) oder auch aus Glycerin, Di- oder Tricarbonsäuren führt. Die Gluconeogenese findet vor allem in der Leber und in den Nieren statt. Besondere Bedeutung kommt diesem Aufbauweg dann zu, wenn der Blutzuckerspiegel durch Hungern absinkt oder durch die Muskelarbeit im Organismus verstärkt Lactat gebildet wird.
Die Glucose-Aufnahme in die Leberzellen wird bei den meisten Fleischessenden Tieren
durch die Aktivität des Enzyms Glucokinase bestimmt.
Sie tritt hauptsächlich in Aktion, wenn große Glucosemengen aufgenommen werden.
Dies ist bei der ursprünglichen Nahrung der Katze nicht der Fall, entsprechend ist die Aktivität der Glucokinase bei ihr sehr gering.
Bei der Katze wird die Phosphorylierung der Glucose durch das Enzym Hexokinase katalysiert, dessen Aktivität beim Anstieg der Glucose-6-Phosphat- Konzentration abnimmt.
Diese Abläufe sind denen der Wiederkäuer ähnlich.
Die Glucokinase bleibt in ihrer Aktivität bei der Katze auf unverändert hohem Niveau, unabhängig davon, ob viel oder wenig Protein mit dem Futter aufgenommen wird.
Die Gluconeogenese aus Aminosäuren setzt bereits während der Mahlzeit ein, während bei Omnivoren diese erst in der postabsorptiven Phase geschieht.
Glucose-Stoffwechsel
Während Katzenwelpen etwa 20 % der Energie mit der Lactose aufnehmen, beträgt der Kohlenhydratanteil der natürlichen Nahrung von Katzen (Beutetier) nur etwa 1 – 2 % und
trägt somit kaum etwas zur Energieversorgung bei. Im Unterschied dazu enthalten insbesondere kommerzielle Trockenfutter für Katzen bis zu 40 oder sogar 60 % Kohlenhydrate.
Die Glucose-Aufnahme in die Leberzellen wird bei den meisten omnivoren Tieren
durch die Aktivität des Enzyms Glucokinase bestimmt, so z.B. auch beim Hund. Sie tritt
haupsächlich in Funktion, wenn über die Pfortader grosse Glucosemengen angeflutet werden.
Dies ist bei der ursprünglichen Nahrung der Katze nicht der Fall, entsprechend ist die Aktivität der Glucokinase bei ihr sehr gering.
Bei der Katze wird, gleich wie beim Wiederkäuer, die Phosphorylierung der Glucose durch das Enzym Hexokinase katalysiert, dessen Aktivität beim Anstieg der Glucose-6-Phosphat-Konzentration
abnimmt.
2. Kohlenhydrate
Der Kohlenhydratanteil der natürlichen Nahrung von Katzen (Beutetier) beträgt nur etwa 1 – 2 % und trägt somit kaum etwas zur Energieversorgung bei. Ausgewachsene Katzen
brauchen keine Kohlenhydrate als Glucosequelle, sofern die Proteinzufuhr für die ständige Gluconeogenese genügt. Dennoch ist die Verdauungskapazität für
Kohlenhydrate,( außer für Cellulose) , bei der Katze hoch
Scheinbare Verdaulichkeit von Stärke (Mais, Weizen, zerkleinert) : > 80 %,
nach dem Kochvorgang: bis > 90%
Ein überhöhter Kohlenhydratanteil in der Nahrung verringert die Gesamtverdaulichkeit und Gesamtverwertbarkeit der Nahrung.
Kohlenhydratbedarf in der Trockensubstanz:
Kohlenhydrate in Form von aufgeschlossener (gekochter) Stärke sind gut verdaulich.
Hoch verdauliche Kohlenhydrate haben beim Hund einen Protein sparenden Effekt, da keine Aminosäuren zur Synthese von Blutzucker herangezogen werden müssen.
Bei der Katze ist diese Wirkung nicht vergleichbar, da sie einen Anteil an Aminosäuren zur
Glukosebildung benötigt.
Die Stärkeverträglichkeit bei der Katze ist vorhanden aber im Gegensatz zum Hund begrenzt.
3. Proteinbedarf
Der Proteinbedarf von Katzen ist höher als der des Hundes, weil sie die stetige Zufuhr von Aminosäuren für die Gluconeogenese benötigen. Dabei sind die Enzyme des Aminosäurenabbaus und des Harnstoffzyklus von Natur aus an hohe Proteingehalte in der Nahrung adaptiert und ihre Aktivität bleibt auf unverändert hohem Niveau, unabhängig davon, ob viel oder wenig Protein mit dem Futter aufgenommen wird. Folgen bei zu geringer Proteinaufnahme zeigen sich in Wachstumsverminderungen, Reduktion der Muskelmasse, Schwäche etc..)
Der Proteinkatabolismus verhält sich bei der Katze deutlich anders als bei beim Hund oder Mensch. Eine verringerte Proteinzufuhr führt zu deutlichen Differenzen bei der Interaktion zwischen Gesamtproteinzufuhr und dem Bedarf an essentiellen Aminisäuren.
Der Proteinbedarf (in Relation zur Energie) liegt bei der
Katze : ca. 14 g/ MJ im Erhaltungsstoffwechsel, und
Ca 20g/MJ in Zeiten erhöhter Anforderungen und
Ca 8g/MJ im Minimalbedarf
Hund: ca 10g/MJ im Erhaltungsstoffwechsel
Ca: 5 g/ MJ im Minimalbedarf
Katzen können unter ungünstigen Bedingungen bei stark reduziertem Nahrungsangebot, Nahrungsverweigerung und Proteindefiziten besonders schnell an idiopatischer Lipidose erkranken.
4. Arginin als essentielle Aminosäure
Im Gegensatz zum Menschen, wird bei Katzen und auch Hunden Arginin nicht synthetisiert. Die Katze muss genügend Arginin mit dem Futter aufnehmen können, damit der Harnstoffzyklus optimal funktioniert.
Adulte Vertreter anderer Säugetierarten sind in der Lage ihren Argininbedarf aus dem
Harnstoffzyklus zu decken. Auf Grund einer sehr hohen Arginase-Aktivität wird Arginin zu Ornithin abgebaut, um den extrahepatischen Bedarf zu decken. Die Nahrung der Katze muss ihr
diese essentielle Aminosäuren in genügender Menge zuführen.
Ein Mangel an Arginin ist sehr ernst zu nehmen und kann tödlich sein . Argininmangel fürt zu Ammoniakvergiftung. ( klinische Symptome der
Ammoniakvergiftung
Erbrechen, Hyperästhesie, Überaktivität, Apnoe, Cyanose)
Arginin ist auch für den Hund essentiell. Es wird ebenso wie bei der Katze nur in ungenügendem Umpfang synthetisiert.
Arginin ist in Nüssen, Soja, Mais und Haferflocken enthalten.
5. Taurin als essentielle Aminosäure
Die Katze kann die b-Aminosulfonsäure Taurin (= NH2-CH2-CH2-SO3H) nicht wie andere Tierarten aus den schwefelhaltigen Aminosäuren Cystein und Methionin bilden, weil einerseits das dafür notwendige Enzym Cystein-Sulfinsäure-Decarboxylase nur eine niedrige Aktivität hat. Andererseits werden Methionin und Cystein/Cystin für die Synthese des Felinins, einer Schwefelaminosäure des Harns, gebraucht. Felinin gibt dem Katzenharn den typischen, penetranten Geruch. Die Katze hat darum einen relativ hohen Bedarf an Methionin und Cystin.
Bei der Katze werden Gallensäuren in der Leber ausschliesslich mit Taurin konjugiert. Sie kann darum einen Taurinmangel wegen alimentärer Unterversorgung nicht wie andere
Tierarten dadurch kompensieren, dass Gallensäuren vorwiegend mit Glyzin konjugiert werden und damit freies Taurin für andere Gewebe zur Verfügung steht.
Bei Fertignahrungen muss Taurin nach dem Garen zugesetzt werden, da es beim Kochen zerstört wird. Faserreiche Nahrung (= mit vielen Pflanzenstoffen) führt zu erhöhtem Taurinverbrauch.
Der vegan ernährte Hund verfügt über eine bedingte Eigensynthese an Taurin, aber sollte ebenfalls eine Taurinzufuhr erhalten.
6. Arachidonsäure als essentielle Fettsäure
Katzen fehlt im Unterschied zu Hunden das Desaturierungsenzym in der Leber, das Linolsäure in die essentielle Fettsäure Arachidon umwandelt.
Der Katzenstoffwechsel verfügt nicht über die Möglichkeit, Linolsäure in Arachidonsäure umzuwandeln. Diese Fähigkeit fehlt der Katze, weil ihr das Enzym d-6-Desaturase fehlt und die d-5-Desaturase nur geringe Aktivität hat. Darum sind für die Katze neben der Linolsäure sicher die Arachidonsäure (C20:3n-6) und wahrscheinlich auch die g-Linolensäure (C18:3n-6) essentiell. Katzen brauchen viel Fett und vor allem auch viele ungestättigte Fettsäuren. Das wiederum bewirkt, dass der Bedarf der Katze an Antioxidantien (Vitamin E und Selen) höher ist als beim Hund.
7. keine Vitamin A-Synthese aus ß-Karotin bei der Katze
In Pflanzen kommt kein Vitamin A vor, jedoch Provitamin ß-Karotin.
ß- Karotin wird in der Darmmucosa durch das Enzym b-Carotin-Dioxygenase in Retinol gespalten.
Dieses, beim Menschen, Hunden und den meisten andern Säugetieren vorkommende Enzym fehlt der Katze. Sie ist zur Deckung des Vitamin A-Bedarfs auf vom Tier stammende Nahrungsmittel oder synthetisches
Vitamin A angewiesen!
8. keine Niacin-Synthese aus Tryptophan bei der Katze
Die meisten Tierarten decken ihren Bedarf an Nicotinamid über das Niacin des Futters und durch Eigensynthese aus Tryptophan. Niacin gehört zur Gruppe der B-Vitamine und umfasst die Verbindungen Nicotinsäure und Nicotinsäureamid.
Die Katze besitzt alle Enzyme, die für die Niacinsynthese benötigt werden. Da der Aminosäurekatabolismus in der Leber der Katze jedoch so hoch ist, und die Katze zusätzlich eine ernorm hohe Piccolincarboxylaseaktivität besitzt, wird der Weg der Niacinsynthese nicht beschritten, sondern Tryptophan zur Energiegewinnung über Acetyl-CoA herangezogen.
Aus Tryptophan wird hauptsächlich Glutarat gebildet.
Dieser Stoffwechselweg ist für Katzen sinnvoll, denn Fleisch ist reich an Tryptophan
(aus freiem Tryptophan entsteht 5-Hydroxitryptamin = Serotonin) und enthält auch
viel Niacin. Daraus resultiert ein höherer Niacinbedarf und gleichzeitig ein niedrigerer Tryptophanbedarf für die Katze im Vergleich zum Hund.
Ein Niacinmangel beim Hund ist sehr selten und führt zur "black tongue" (schwarze Zunge). Da Tryptophan als Provitamin für Niacin fungiert, kann eine erhöhte Tryptophanzufuhr einen Mangel verhindern.
Die Umsatzrate ist jedoch sehr niedrig.
9. hohe Konzentrationskapazität der Niere bei der Katze
Weder Hund noch Katze können über Gebühr hohe Proteingehalte in ihrer Nahrung kompensieren. Bei einer Nahrung, die sowohl für Hunde als auch für Katzen konzipiert wurde, kommt mit Sicherheit einer zu kurz, oder der andere erhält zuviel.
Katzen benötigen einen höheren Proteingehalt in ihrer Nahrungs-Ration als Hunde.
Als kritische Grenzen für den Nachweis der Konzentrationsfähigkeit der Nieren gelten für
Hunde: 1,030
Katzen: 1.035
des spezifischen Gewichts (Nachweis der Osmolalität)
Die Harnstoffkonzentration ergibt sich aus der gereichten Nahrung und der Fähigkeit der Harnstoffkonzentration..
Im glomerulären Filtrat der Niere liegt dieselbe Harnstoffkonzentration vor, wie im Blut. Für
Messungen werden diese Parameter herangezogen:
Hund 20- 50 mg/dl
Katze: 30 -70 mg /dl
Proteinreiche Diäten, führen zum Anstieg der Harnstoffkonzentration.
Eine Nahrung, die sowohl Hunden als auch Katzen gerecht werden kann, müsste sich über die Nahrungsration regulieren um einen ausgewogenen angemessenen Proteingehalt zu erhalten. Bei der Verdoppelung einer Nahrungsration um an den geforderten Proteingehalt zu gelangen, bedeutet aber auch, das Kohlenhydrate, Vitamine und Mineralstoffe sowie Spurenelemente in erhöhter Konzentration gegeben werden.
10. Toleranzgrenzen für Fette
Die Katze kann hohe Fettmengen (bis 64 % in der Trockensubstanz) tolerieren und auch gut verwerten. Katzen brauchen viel Fett und vor allem auch viele hochungestättigte Fettsäuren. Das wiederum bewirkt, dass der Bedarf der Katze an Antioxidantien (Vitamin E und Selen) ebenfalls hoch ist. Die Herkunft und der Gehalt an Fett in der Nahrung ist maßgeblich für die Akzeptanz der angebotenen Zubereitung.
Sehr hohe Fettmengen in der Nahrung des Hundes werden jedoch weniger gut toleriert.(Adipositas) als bei Katzen
11. Energiebedarf
Der energetische Erhaltungsbedarf hängt von verschiedenen Faktoren wie Alter, Aktivität, Dichte des Haarkleides, Umgebungstemperatur usw. ab, sowie davon, ob die Katze/der Hund kastriert ist oder nicht. Kastrierte Tiere haben einen niedrigeren Erhaltungsbedarf.
Der Energiebedarf sinkt im Alter, dafür ist eine bessere Verdaulichkeit nötig, bei Jungtieren ist ein höherer Mineralstoffgehalt wichtig. Die unterschiedlichen Rassen und die damit verbundenen Größenunterschiede stellen besondere Anforderungen an eine Alleinnahrung.
Häufigkeit der Nahrung:
Für Katzen ist es gesünder häufig kleine Mahlzeiten zu bekommen. Sie sollten die Gelegenheit haben, mehrmals am Tag Zugang zu ihrer Nahrung zu haben. Obwohl für diese Zwecke ein Trocken“futter“ besser geeignet scheint, ist dieses nachteilig für die Funktion der Nieren und den Flüssigkeitshaushalt. Viele kleine Feuchtnahrungen reduzieren das Risiko an Nierenproblemen zu erkranken.
5- 6 Mahlzeiten sind für eine Katze optimal. Der Katzenmagen ist auf kleine und regelmäßige Nahrungshappen eingestellt und übersäuert stark wenn die Katze eine zeitlang kein Futter bekommt. Fastentage sind für sowohl für gesunde und besonders für übergewichtige Katze nicht empfehlenswert.
Für Hunde sind 3 – 4 Mahlzeiten über den Tag als günstig zu bewerten. Auch hier sind immer Feuchtnahrungen den trockenen Nahrungen vorzuziehen.
Fazit:
Diese Fakten verdeutlichen, das eine Nahrung, die für Hunde und Katze konzipiert ist, nicht beiden Tierarten gerecht werden kann. Latente Nährstoffdefizite bleiben längere Zeit unbemerkt und können u.U. schwerwiegende Probleme verursachen.
Hunde und Katzen unterscheiden sich in den ernährungsphysiologischen Ansprüchen, ihr Nähr- und Wirkstoffbedarf ist verschieden, vor allem beim Protein (Eiweiß-Substanzen und ihren Bausteinen, den Aminosäuren) und bei den Fettsäuren (Wertgebende Bestandteile von Rohfett), aber auch bei einigen Feinheiten des Stoffwechsels.
Bei einer vorrangig für Hunde konzipierten Nahrung können Katzen auf Dauer Mangelerscheinungen zeigen, durch fehlende Aminosäuren und Eiweißminderversorgung und unausgewogene Stoffwechselbeeinflussung.
Mit Katzen“futter“ ernährte Hunde könnten zum einen Durchfälle erleiden, im ungünstigsten längerfristigen Falle drohen jedoch Nierenschäden durch Proteinüberversorgung.
Katzenernährung
Herkunft
Die Katze gehört wie der Hund in die zoologische Ordnung der Carnivora und ist im Unterschied zu diesem ein echter Carnivore. Sie erlegt vorwiegend kleine
Beutetiere, die sie als Einzelgängerin im Unterschied zum eilig fressenden Meutetier Hund
in Ruhe verzehrt. Dabei frisst sie im Unterschied zum Hund, die Eingeweide kaum.
Eine 3.5 kg schwere Katze braucht etwa 1250 kJ Energie/Tag, eine Maus liefert etwa 125 kJ.
Das bedeutet, dass eine nur von Mäusen sich ernährende Katze täglich etwa 10 - 12 Mäuse fangen muss.
Unsere typische Hauskatze von der Nubischen Falbkatze ab Spätere Einkreuzungen der europäischen Waldkatze beeinflussten jedoch das heutige Erscheinungsbild der
europäischen Hauskatze. Die Domestikation begann im 3. bis 2. Jahrtausend v.Chr. in Ägypten. In den reichen Kornkammern der sesshaften ägyptischen Bauern wurde der Nutzen der Katze
als Mäusefänger wahrscheinlich der Anlass zu ihrer Haustierwerdung.
Um etwa 400 v.Chr. gelangte die Katze in die rund um das Mittelmeer gelegenen
griechischen Kolonien. Später gelangte sie in Begleitung römischer Legionäre und
Kaufleute auch in den Norden Europas. Auch hier hielt der Mensch die Hauskatze zunächst hauptsächlich zur Ungeziefervertilgung,
Stoffwechsel
Katzen sind Beutegreifer. Ihr gesamter Verdauungsapparat ist auf die Verwertung tierischer Proteine ausgelegt. In ihrem natürlichen Beuteschema spielen pflanzliche
Stoffe keine Rolle.
Selbst im Magen einer Maus sind max. 1,5-3% enthalten, die bereits vorverdaut wurden.
Allen Katzen fehlt ein Enzym um pflanzliche Zellwände aufzuspalten. Selbst Vorbehandeltes Getreide können sie nicht vollständig verarbeiten. Vegane Ernährung erhöbt den Anteil unverdaulicher Stoffe
in der Nahrung, die als Füllmasse herhalten, den Organismus belasten können und ungenutzt wieder ausgeschieden werden.
Katzen sind durch ihre Abstammung darauf ausgerichtet, ihren Flüssigkeitsbedarf überwiegend mit ihrer Beute zu decken. Eine Maus enthält ca. 68% Wasser. Eine reine
Trockenfutterfütterung, ob tierischer oder pflanzlicher Herkunft belastet durch den hohen Wasserentzug die Nieren Der Harn wird sehr stark konzentriert.
Zur Verdauung tierischer Proteine benötigt eine Katze in etwa 8 - 12 Stunden. Bei Getreide erhöht sich die Zeit auf 24 - 48 Stunden. Dabei entstehen durch die lange
Verweildauer im Darm, verbunden mit einer viel zu niedrigen Magensäure, Gärstoffe, die den Darm stark belasten.
Eine Erhöhung der Magensäure, erfolgt durch den Schlüsselreiz Fleisch, ebenso ist die Lust zur Nahrungsaufnahme stärker durch tierische Eiweiße geprägt.
Die Beute der Katze enthielt immer Protein, Taurin und Vitamin A, die beide in
der Pflanzenwelt nicht vorkommen, im Überschuss. Das sparsame „Haushalten“ mit Wasser
ist durch die klimatischen Bedingungen gegeben, in denen die Nubische Falbkatze lebte. Bis heute ist die Katze in der Lage durch sparsames Haushalten mit dem Wasserangebot, ihren Harn
ungewöhnlich stark zu konzentrieren, was ihr leider auch zum Verhängnis werden kann, wenn sie gezwungen wird ihre Nährstoffe aus reiner Trockennahrung zu beziehen.
Die heute erhältlichen veganen Fertigfuttersorten in Kombination aus Nass- und Trockenversion können jedoch den Ansprüchen der Katze gerecht werden.